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Methoden

>>> Fotos im Netz

Für Jugendliche ist der Austausch mit der Peer Group auf sozialen Netzwerken sehr wichtig um eine Selbstwirksamkeit zu erfahren und Erlebtes ausdrucksvoll mitzuteilen. Fotos sind schnell gemacht, ins Internet hochgeladen und werden dort kommentiert. Das kann bei WhatsApp, Instagram, Facebook oder auch auf Fotoseiten wie Flickr oder in der Fotocommunity  erfolgen, frei nach dem Motto „Knipsen kann jeder“.  Aber wie mit einem einfachen Foto verschiedene Aussagen und unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen werden, kann nur durch bewusstes Experimentieren herausgefunden werden. Unterschiedliche Einstellungsgrößen, Perspektiven, Schärfebereiche, Blendeeinstellungen und Bildzuschnitte machen Fotos interessanter und transportieren eine Botschaft. Wichtig ist, wo welche Bilder hochgeladen werden und was für Reaktionen damit erzeugt werden sollen. Die Möglichkeit der Erstellung und Nutzung von Fotos unter CC-Lizenzen kann aufbauend behandelt werden.

Praxisprojekt:

 >>> Fotostory / Comic

Diese Methode eignet sich besonders gut, um bestimmte Themen kreativ aufzuarbeiten und  kann sowohl im Rahmen einer AG, im Unterricht  oder im außerschulischen Kontext umgesetzt werden. Themen können soziale Probleme sein wie z.B. Geschlechterrollen, Mobbing und Freundschaft, oder auch Unterrichtsthemen wie z.B. ein Gedicht, geschichtliche Themen oder Farbgestaltung im Kunstunterricht. Im Vorfeld sollte geklärt werden inwiefern die Produkte veröffentlicht werden, um gegebenenfalls Einverständniserklärungen einzuholen. Außerdem sollte entsprechende Technik (Digitalkamera, Smartphone, Computer oder Tablet), sowie dazugehöriges Übertragungsmaterial und das Bearbeitungsprogramm sorgfältig vorbereitet werden. Besonders wichtig bei der Erstellung einer Fotostory sind die Körpersprache und die entsprechend kurzen und aussagekräftigen Texte der Protagonisten. Bevor die Fotos erstellt werden, sollte die Story klar besprochen sein. Die Fotos können mit oder ohne Nachbearbeitung in die Fotostory eingefügt werden. Die fertigen Fotostorys können ausgedruckt oder über einen Beamer präsentiert werden.

Praxis-Projekt:

>>> Lightpainting- Malen mit Licht

Lightpainting ist eine fotografische Technik aus der Langzeitgebelichtung, bei der Fotografien in der Dunkelheit durch die Bewegung ein oder mehrerer Lichtquellen gemacht werden. Bei der Langzeitbelichtung ist die Blende der Fotokamera mehrere Sekunden (20-30) geöffnet. Unbewegliche Motive werden dabei scharf aufgenommen, während bei beweglichen Gegenständen oder Personen die Bewegungswege aufgezeichnet werden werden. Die Aufnahmen müssen vom Stativ gemacht werden. Zur Einführung ins Projekt können Portraitaufnahmen der Teilnehmer*innen aufgenommen werden. Für die Langzeitbelichtung im Dunkeln sitzt oder steht eine Person unbeweglich im Raum, während jemand anderes mit Lichtquellen Formen abbildet (umriss des Körpers, Flügel, etc.). Je länger die Blende offen ist, umso mehr Zeit bleibt um mit dem Licht zu malen. In der Experimentierphase können die Teilnehmer*innen sich ausprobieren. Die Ergebnisse werden am Ende  als Posterdrucke veröffentlicht oder als Slideshow zusammengefügt und präsentiert.

Praxisprojekt:

 >>> Bild-Klang-Collage

Diese Methode eignet sich zur Förderung der Sinneswahrnehmung. Die Teilnehmer*innen entdecken und hören einen Raum (Schule, Wohnraum, Zuhause) aus einer neuen Perspektive. Fotos und Klänge werden in einer intensiv wirkenden Collage zusammengeführt. Das Projekt sollte an mindestens zwei Tagen durchgeführt werden (optimaler sind 3-5 Tage), da es einer intensiven Vorbereitung bedarf und in unterschiedlichen Phasen aufgebaut ist. In der Beobachtungsphase nehmen die Teilnehmer*innen ihre Umgebung neu wahr: Was höre ich? Wo und wie höre ich das Geräusch? Mit welchen Aktivitäten/ Bewegungen ist das Geräusch verbunden und wie empfinde ich es? Der Schwerpunkt liegt also im Klang.  Geräusche werden bewusst gehört und mithilfe der Technik aufgenommen. Zu den gesammelten Geräuschen wird das entsprechende Bild festgehalten. Dies kann sowohl der Auslöser des Geräusches sein z.B. ein Auto, ein Fluss, als auch das Gefühl, welches dabei empfunden wird, zum Beispiel in Form eines Gesichtsausdruckes oder Körperhaltung. In der Interpretationsphase können Geräusche und Bilder nun passend oder bewusst konträr arrangiert werden. Das Ergebnis kann als Audiodatei auf einer CD (evtl. als Stadtrundgang) oder in einem Radiofeature veröffentlicht werden. Möglich ist auch eine Foto-Klang-Ausstellung.

Praxis-Projekt: