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Berlin, 28. Oktober 2020. Medienkompetenz kreativ vermitteln, digitale Medien selbstbestimmt nutzen: Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (MBJS) haben vier Projekte mit dem Förderpreis „Medienkompetenz stärkt Brandenburg“ für herausragende medienpädagogische Konzepte ausgezeichnet. Zudem haben drei bereits umgesetzte Projekte einen Anerkennungspreis für ihr Engagement erhalten.

Zum Auftakt der Online-Preisverleihung bei ALEX Berlin haben Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg), Martin Spiewak (DIE ZEIT) und mabb-Direktorin Dr. Anja Zimmer über die Bedeutung von Medienkompetenz, digitale Bildungsangebote und mögliche Förderstrategien diskutiert. „Aktuelle Nachrichten, Schlagzeilen und Medienberichte einzuordnen und neue Informationskanäle selbstbestimmt und kompetent nutzen zu können, ist in unserer digitalen Gesellschaft besonders wichtig", betonte Dr. Anja Zimmer. „Die mabb setzt sich mit vielfältigen Projekten dafür ein, die Medienkompetenz der Bürgerinnen und Bürger zu stärken. Ich freue mich, dass wir die Rahmenvereinbarung mit dem MBJS auch in den kommenden Jahren fortsetzen, inhaltlich weiterentwickeln und die Medienkompetenz der Brandenburgerinnen und Brandenburger aller Generationen gemeinsam nachhaltig fördern."

Der Talk und die Preisverleihung  „Medienkompetenz stärkt Brandenburg“ sind in der ALEX-Mediathek verfügbar.

Vom Podcast bis zum interaktiven Rundgang – Vier Projekte erhalten Förderpreis
Bereits zum neunten Mal haben die mabb und das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) den mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Förderpreis „Medienkompetenz stärkt Brandenburg“ verliehen. Der Preis ist ein Teil der Rahmenvereinbarung der mabb und des Ministeriums zur Vernetzung und Stärkung der Medienkompetenzaktivitäten und -akteure im Land Brandenburg.

Folgende Projekte haben die fünfköpfige Fachjury besonders überzeugt:

Im Projekt „Große Geschichten für kleine Menschen" des Jugend- und Familienzentrums ClaB in Stahnsdorf gestalten Kinder und Jugendliche aus Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf einen Podcast mit eigenen Geschichten, der zum bundesweiten Vorlesetag 2021 veröffentlicht wird. Der spielerische Umgang mit Sprache ermutigt die Teilnehmenden, persönliches Ausdrucksvermögen zu entwickeln.

Kunst selbst erleben: Im Projekt „Kunst trifft auf neue Medien" des Fördervereins der Grundschule Borgsdorf e. V. setzen sich Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klasse in drei Modulen mit Street Art, der Kunst der Romantik und Malerei in Verbindung mit digitaler Fotografie auseinander. Ziel ist es, kunsttheoretische Inhalte mit digitalen Medien neu zu entdecken.

Kinder des Horts „Ernst von Stubenrauch" erstellen im Videoprojekt des Fördervereins der Ernst-von-Stubenrauch-Grundschule in Teltow einen interaktiven Rundgang durch die Räumlichkeiten des Horts. Neben Video- und Tonaufnahmen verfassen die Schülerinnen und Schüler auch das Drehbuch und führen selbst Regie.

Im Workshop „Klimakiller oder Klimaretter - Wie wir leben wollen" des FÖN e. V. in Potsdam stellen Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren in Form von Kurzfilmen die Folgen des Klimawandels dar. Unter Anleitung von Umweltjournalistinnen und -journalisten entwickeln die Teilnehmenden eigene Konzepte für Dokumentationen, Spiel- und Trickfilme.

Anerkennungspreis für drei Best-Practice-Projekte
Auch in diesem Jahr hat die Fachjury Brandenburger Best-Practice-Projekte ausgezeichnet, die bereits umgesetzt wurden. Der Anerkennungspreis soll das besondere Engagement der Akteurinnen und Akteure für die Medienbildung im Land Brandenburg sichtbar machen:

Im schuleigenen Podcast „Radio Comenius" der Comenius Grundschule Oranienburg kommen seit April 2020 Schülerinnen und Schüler, Eltern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schule zu WortZiel des Projekts des DRK-Kreisverbands Märkisch-Oder-Havel-Spree e. V. ist es, eine Kommunikationsplattform zu schaffen und somit eine stärkere Teilhabe am Schulleben zu ermöglichen.

Stadtrundgang per Smartphone: Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse der Stadtschule Gransee haben im Projekt des Fördervereins Große für Kleine e. V. einen interaktivenStadtrundgang entwickelt, der Besucherinnen und Besucher durch Gransee führt. Das Konzept des Rundgangs sowie Recherchen zu Sehenswürdigkeiten und das Verfassen von Texten haben die Jugendlichen selbst durchgeführt und umgesetzt.

Im dreimonatigen Workshop „Instagram Stadtsafari“ von Medienpädagoge Moritz Modell und Bildhauerin Alice Asare haben Jugendliche aus Potsdam die Gelegenheit bekommen, ihre Stadt mit Hilfe von Apps und technischen Hilfsmitteln neu kennenzulernen und sich künstlerisch mit ihr auseinanderzusetzen.

Weitere Informationen zum Förderpreis, zur Fachjury und zu den Projekten sind auf der Webseite der mabb verfügbar.