Zum Inhalt springen

Methoden

>>> Kurzfilm

Die Methode bietet flexible Einsatzmöglichkeiten. Ein Kurzfilm kann zu einem Thema gedreht werden, was gerade in der Klasse oder Kinder- und Jugendgruppe aktuell ist z.B. Cybermobbing, Sprichwörter, Freundschaft. Es kann aber thematisch frei umgesetzt werden und bietet so die Möglichkeit Themen zu entdecken, die die Kinder und Jugendliche bewegen. Es kann aber auch die Filmproduktion im Mittelpunkt stehen. Hier kann im Vorfeld ein Beispielfilm anhand seiner Produktionsmerkmale besprochen werden (Bildgestaltung, Dialog, Musik). Nachdem die Teilnehmer*innen sich in der Kleingruppe auf eine Idee geeinigt haben, sollte diese kurz bildhaft in einem Storyboard skizziert werden. Umso genauer der Film geplant ist, umso weniger muss in der Postproduktion verbessert werden. Als nächstes sollte die Story mit dem begleitenden Medienpädagogen*in besprochen werden, bevor es an die Umsetzung geht. Durch einen Probedurchgang vor dem Dreh jeder Szene können eventuelle Fehler offengelegt werden. Zeitlich empfehlen sich mindestens drei Tage für die Umsetzung eines Kurzfilms (Storyfindung, Dreh, Schnitt) sowie ein Präsentationstag, zu dem die Öffentlichkeit (Eltern, Mitschüler etc.) eingeladen wird.

Praxis-Projekte:

>>> Stop Motion

Ein Stop Motion Film wird mit Knete oder Figuren erstellt, die auf einer Unterlage gelegt werden und so eine Story erzählt. Er kann mit Teilnehmer*innen aller Altersklassen erstellt werden. Ein solches Projekt kann an einem Vormittag, sowie auch in einer Projektwoche umgesetzt werden. An einem Stop Motion Film sollten aber nie mehr als höchstens sechs Leute beteiligt sein (bei jüngeren Teilnehmer*innen eher nur drei). Die Trickbox (kann in einigen JIMs ausgeliehen oder selbst gebaut werden) bietet optimale Voraussetzung für die Umsetzung, da eine Arbeitsgrundfläche vorgegeben und eine Kamerahalterung vorhanden ist. Zunächst sollten die Grundlagen des Legetricks vermittelt werden. Um die Teilnehmer*innen erfahren zu lassen was es für den Trickfilm bedeutet, dass eine Sekunde 24 Bilder hat, kann man als Einstiegsübung den Namen legen lassen (kann später für den Abspann verwendet werden). Für den Figuren- und Kulissenbau ist der Kreativität freien Lauf gelassen. Es kann aber auch hier ein Rahmenthema vorgegeben werden. Sind die Aufnahmen im Kasten, werden diese auf den Laptop importiert, geschnitten und nachvertont. Je mehr Zeit zur Verfügung steht, umso intensiver kann auf die Kamerarbeit sowie auf die unterschiedlichen Trickfilmgenres eingegangen werden.

Praxis-Projekte:https://www.medienpaedagogik-praxis.de/2012/11/29/trickfilm/

>>> Dokumentarfilm

Die Doku ist im Gegensatz zum Kurzfilm mehr an ein Thema gebunden und bedarf einer intensiven Vorbereitungszeit. Trotzdem sind gerade Jugendliche auch in diesem Genre sehr experimentierfreudig und erweitern die Doku oft um interessante Ebenen. Die Doku bietet die Möglichkeit sich mit eigenen Themen auseinanderzusetzen und seinen Standpunkt zu vermitteln. Themen im Dokumentarfilm können z.B. Vorbilder, berufliche Perspektiven im Dorf, Zeitzeugen, Freundschaft oder auch die Geschichte der Schule oder des Freizeitclubs sein. Wichtig ist in jedem Fall, dass es die Themen der Jugendlichen sind oder diese an ein Thema herangeführt werden, mit dem sie sich dann aus ihrer Sicht auseinandersetzen. Auch beim Dokumentarfilm sollte großen Wert auf die Präsentation vor einem Publikum gelegt werden. So erhalten die Jugendlichen Anerkennung und die Möglichkeit mit anderen ins Gespräch zu kommen.

Praxis-Projekt:

 >>> Youtube- Tutorials

Für viele Jugendliche hat Youtube das Fernsehen abgelöst. Die Herstellung von Tutorials (Gebrauchsanleitungen) für Youtube spricht die Lebenswelt der Jugendlichen an, ermöglicht ins Gespräch zu kommen und lässt sich in verschiedenen Unterrichtsfächern einsetzen um Inhalte jugendgerecht aufzuarbeiten. So kann z.B. von Jugendlichen ein Smartboardtutorial erstellt werden. Die Jugendlichen erarbeiten sich selbst die Funktionsweise des Boards und erklären diese dann im Video. Jugendliche könnten auch eine eigene Weiterbildung für Lehrer*innen und Mitschüler*innen zum Thema anbieten und die Tutorials als Vertiefung anbieten. Zur Vorbereitung auf den Dreh, sollten die Grundlage der Filmgestaltung vermittelt werden. Dazu gehört auch in diesem Fall die Entwicklung eines Drehbuchs.

Praxis-Projekte:

>>> VJ- Kreative Bilder und Musik Mix

Ein VJ- Visual Jockey ist ein Videokünstler der Bilder live zur Musik mischt. Er erweitert also die Audioperformence des DJ´s durch eine visuelle Komponente. Dies können Filme, Musikvideos, Animationen oder auch Grafiken und Fotos sein. Den VJ gibt es mittlerweile auch als Berufsbild, zu dem es allerdings noch keine Ausbildung gibt. Die Tätigkeit als VJ verlangt visuelle Kreativität und technische Kompetenzen. Genau diese Fähigkeiten können in einem medienpädagogischen VJ-Projekt mit Kindern und Jugendlichen gefördert werden. 

Praxis-Projekt: